Logistik News KW 32 2022
Yara Birkeland muss noch ganz viel lernen
Es war ein ehrgeiziger Plan: Ab diesem Jahr sollte der elektrisch betriebene Frachter Yara Birkeland autonom zwischen der Fabrik des norwegischen Düngemittelherstellers Yara und den Häfen von Brevik und Larvik pendeln. Doch so weit ist es noch nicht – das Projekt hat sich als viel komplexer erwiesen als geplant. Die Coronapandemie sorgt ebenfalls für Verzögerung.
Ende vergangenen Jahres absolvierte das Schiff seine Jungfernfahrt. Seit April dieses Jahres ist sie im regulären Einsatz – allerdings mit einer Crew an Bord: „Sie fährt mit Fracht für Yara-Dünger in Containern von deren Produktionsstätte zum Hafen von Brevik, wo die Fracht weiter in die Lieferkette gelangt“, erzählt Pia Meling. Sie arbeitet bei Massterly, dem nach eigenen Angaben ersten Unternehmen, das autonome Frachtschiffe betreibt. Massterly baut die Leitzentrale auf, von der aus die Yara Birkeland und weitere autonome Schiffe überwacht und gesteuert werden sollen.
Ziel des Projekts ist, den Transport des Düngers von der Straße aufs Wasser zu verlegen. Derzeit werden diese Transporte mit Lastwagen abgewickelt – im Jahr sind es rund 40.000 Fahrten. Um Anwohner und Umwelt zu entlasten, soll der E-Frachter diese Aufgabe übernehmen.
Quelle: https://edison.media/
ATLAS-IMPOST: Kleinsendungen unkompliziert beim Zoll anmelden
Der E-Commerce-Boom lässt die Anzahl sogenannter Kleinsendungen kontinuierlich steigen. Bei Bestellungen aus Drittländern ist zu beachten, dass sie Einfuhrumsatzsteuer und damit elektronische Zollanmeldungen erfordern. Die neue Software „BEO-ATLAS-IMPOST“, die der Endinger Softwareanbieter Beo lanciert hat, soll Anwendern eine effiziente Abwicklung ermöglichen.
Eintarifierung der Waren entfällt
Bei Importen aus Drittländern fällt grundsätzlich die Einfuhrumsatzsteuer an. Kleinsendungen mit einem Warenwert von unter 150 Euro bleiben zwar zollfrei, erfordern jedoch elektronische Zollanmeldungen. Mit dem neuen elektronischen Anmeldesystem „ATLAS-IMPOST“ können Unternehmen ihre Post- und Kuriersendungen mit nur wenigen Daten anmelden. Dabei entfällt die Eintarifierung der Waren. Auch Informationen wie die Abgabe von Zollanmeldungen und das Empfangen von Abgabenbescheiden sind austauschbar. Die einzige Ausnahme sind Waren, die Verboten und Beschränkungen unterliegen.
Quelle: https://logistik-heute.de/
Logistik: Der Energietransport sollte im Schienenverkehr Vorrang haben
Um die Energieversorgung in Deutschland zu sichern, soll der Transport von Mineralöl, Gas, Kohle und Transformatoren im Schienenverkehr vorübergehend priorisiert werden. Dies sieht eine Rechtsverordnung des Bundeswirtschaftsministeriums und des Bundesverkehrsministeriums vor. „Ziel ist es, den Betrieb von Kraftwerken, Raffinerien, Stromnetzen und anderen lebensnotwendigen Betrieben sicherzustellen“, heißt es in einem Papier beider Ministerien, das der Deutschen Presse-Agentur in Berlin vorliegt. Eingriffe in den Schienenverkehr sollen so gering wie möglich gehalten, Ausfälle oder Verspätungen im Personenverkehr möglichst vermieden werden. Die Verordnung, die nun bundesweit abgestimmt wird, soll daher auf sechs Monate befristet werden. Der illegale Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine habe eine Energiekrise ausgelöst, Lieferketten und -routen würden entsprechend geändert, heißt es in dem Papier weiter. Energieträger wie Kraftwerkskohle und Mineralöl müssten temporär stärker genutzt werden. „Das erfordert eine äußerst anspruchsvolle Logistik.“
Quelle: https://www.theaktuellenews.com/
Ladungssicherung: Terra Naturkost spart 45 Tonnen Plastik durch speziellen Rolli
Die Rollis des Berliner Großhändlers Terra Naturkost kommen ab August ganz ohne Folien-Umhüllung aus und sparen damit 45 Tonnen Stretchfolie pro Jahr. Die neuen Rollwagen sollen damit nicht nur die Klimabilanz von Terra Naturkost verbessern, sondern steigerten zusätzlich die Arbeitssicherheit: Zwei Gittertüren, die über Scharniere fest mit dem Rolli verbunden sind, werden mit einem textilen Spanngurt gesichert. Die grünen Sicherheitsspanngurte werden mit Metall-Klemmen festgezurrt, ähnlich dem Prinzip bei Rucksäcken. Die neuen Rollis sollen sich trotz der neuen Gittertüren ineinander verschachteln lassen und schaffen damit mehr Platz im Lager, verspricht der Anbieter. Projektleiter Roland Schmalfuß zeigte sich hocherfreut über die Lösung. Der Nachhaltigkeit zuliebe und um Ressourcen zu sparen, habe man die alten Rollis in der letzten Juli-Woche auf einen Schlag umgerüstet.
Über Terra Naturkost: Bio und regional
Biologische Lebensmittel aus klimaschonender Herstellung sowie ein fairer Umgang mit den Produzenten sieht der Großhändler als Grundlage des Handelns. Seit 1981 beliefert das Unternehmen von Berlin aus den Naturkostfachhandel und die Gastronomie und führt 15.000 Bio-Produkte unter einem Dach. Die Vernetzung und Sortimentstiefe sieht man als Alleinstellungsmerkmale. Ein Großteil der Waren stammt aus der Region zwischen Ostsee und Lausitz sowie Altmark und Oderbruch und wird tagesfrisch direkt von den Höfen in den Bio-Hotspot Europas befördert.
Quelle: https://logistik-heute.de/
Transportkosten auf dem Rhein steigen stark wegen Niedrigwasser
Die durch den heißen Sommer und ausbleibende Regenfälle stark sinkenden Pegelstände treiben die Transportkosten für Deutschlands meistbefahrene Wasserstraße Rhein nach oben. Die Spotpreise für Schiffe für den Transport von Rotterdam nach Karlsruhe stiegen am Mittwoch auf etwa 110 Euro pro Tonne. Das seien 16 Euro mehr als am Dienstag, sagten Rohstoffhändler der Nachrichtenagentur Reuters. Zum Vergleich: Im Juni, bevor die Wasserstände sanken, mussten lediglich etwa 20 Euro pro Tonne bezahlt werden.
Die Wasserstände auf dem Rhein sinken aufgrund des heißen und trockenen Wetters weiter. An der Engstelle Kaub südlich von Koblenz wurden am Mittwoch nur noch 48 Zentimeter gemessen, wie aus den Daten des Finanzdienstleisters Refinitiv hervorgeht. Das sind etwa vier Zentimeter weniger als am Vortag. Schiffe benötigen aber einen Pegel von mindestens etwa 1,5 Meter, um voll beladen fahren zu können.
Die Frachtschifffahrt auf dem Rhein geht zwar weiter. Allerdings sind die Schiffe teils gezwungen, nur ein Viertel der möglichen Ladung aufzunehmen. Die Zahl der Schiffe, die noch in der Lage sind, in den flachen Gewässern um Kaub zu fahren, nimmt derweil ab. Dadurch steigen die Transportkosten für die Frachteigentümer, sagten Händler.
Der Rhein ist ein wichtiger Schifffahrtsweg für Rohstoffe wie Getreide, Chemikalien, Mineralien, Kohle und Ölprodukte wie Heizöl. Der niedrige Wasserstand dürfte im kommenden Monat die Produktion von zwei großen deutschen Kohlekraftwerken beeinträchtigen und könnte zu logistischen Problemen für Kohleimporteure führen. Der Chemiekonzern BASF schließt Produktionskürzungen nicht aus, sollte das Niedrigwasser die Logistik stören.
Quelle: https://www.wiwo.de/
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