Logistik News KW 31 2022
Kohle statt Erdgas: Herausforderung für die Logistik
Energieunternehmen arbeiten in Deutschland daran, Kohlekraftwerke als Ersatz für die Verstromung von Erdgas vorzubereiten. Durch eine Änderung des Energiewirtschaftsgesetzes im Juli ist das möglich, als Erstes ist das Steinkohle-Kraftwerk Mehrum bereits aus der Reserve an den Markt zurückgekehrt. Nun ergeben sich für die Güterverkehrs-Infrastruktur Herausforderungen.
Wegen der niedrigen Wasserstände haben sich jüngst Einschränkungen für die Rhein-Schifffahrt ergeben, erläuterte das Energieunternehmen EnBW gegenüber heise online, einer der größten Betreiber von Kohlekraftwerken in Deutschland. Für die Kohleanlieferung per Schiff reduzierten sich dadurch die Anzahl noch „einsatzfähiger Schiffe“ und der möglichen Lademengen. Mit dem Niedrigwasser würden auch die Transportkosten pro Tonne steigen, was wiederum die Einsatzkosten der Kohlekraftwerke erhöhe.
EnBW habe aber das zweite Quartal 2022 genutzt, um frühzeitig Vorräte an den Kraftwerken aufzubauen, teilte das Unternehmen weiter mit. „Wir verfügen derzeit über einen hohen Bestand.“ Außerdem seien alle Kraftwerksstandorte von EnBW an Rhein und Neckar an Gleisen angeschlossen und könnten sowohl per Schiff als auch per Bahn mit Kohle beliefert werden. Das Kraftwerk Mehrum allein benötige täglich 5000 Tonnen Steinkohle, diese würden von vier Schiffen über den Mittellandkanal gebracht, berichtete dieser Tage die Süddeutsche Zeitung.
Quelle: https://www.heise.de/
Deutsche Post DHL stellt Russland-Geschäft ein
Ihr nationales Geschäft in Russland will die Deutsche Post DHL Group (DPDHL) nicht fortführen. „Wir haben diese Entscheidung vergangene Woche getroffen“, sagte Post-Chef Frank Appel, man wolle das Geschäft „auf gar keinen Fall weiterbetreiben“, wie bei n-tv und Heise zu lesen ist.
Das Russland-Geschäft wird bereits ab dem 1. September dieses Jahres eingestellt. Den Beschluss gab das Unternehmen im Zuge der Veröffentlichung seiner aktuellen Quartalsbilanz bekannt, einen Hinweis dazu gibt es zudem inzwischen auf der Webseite von DHL unter einem Update zum Umgang mit der Lage in der Ukraine.
Auslandsgeschäft bleibt weiter möglich
Der Rückzug beziehe sich lediglich auf Sendungen und Transporte innerhalb des Landes. Grundsätzlich sollen internationale Sendungen aus Russland hinaus aber weiterhin möglich sein. Auch die humanitären Hilfslieferungen für Diplomaten werden fortgeführt. Zudem gebe es aktuell noch im Import- und Exportgeschäft vertragliche Verpflichtungen, heißt es. Im Frachtgeschäft in Russland bleibe der Konzern also aktuell tätig.
Seit Anfang März, kurz nach Ausbruch des Ukraine-Krieges, hatte DHL die Einfuhren nach Russland sowie nach Belarus eingestellt und keine Sendungen mehr in die Länder entgegengenommen.
Quelle: https://www.logistik-watchblog.de/
Logistik-IT: Analyse-Tool verbessert FTS-Betrieb
Die App SARA gibt nach Anbieterangaben konkrete Empfehlungen, mit denen das FTS mit Blick auf mehr Effizienz und höhere Performance verbessert werden können.
Mit „SARA“ (Smart Analytics Reporting Application) hat der Rosengartener Transportrobotik-Spezialist EK Robotics ein Werkzeug entwickelt, mit dem Betreiber eines fahrerlosen Transportsystems (FTS) ihre eigene Anlage analysieren können sollen. Die Bedienung der App sei intuitiv, die Ergebnisse würden in übersichtlicher Form präsentiert, heißt es in einer Pressemitteilung. Zudem gibt SARA nach Anbieterangaben konkrete Empfehlungen, mit denen FTS mit Blick auf mehr Effizienz und höhere Performance verbessert werden können.
Die Analyse-App erfasst demnach alle relevanten Daten eines FTS und wertet sie in Echtzeit aus. Das Standardpaket enthält laut EK Robotics die vier Grundmodule „Dashboard“ mit einer Gesamtübersicht der Anlagenperformance, „Transport-Analyse“, „Flotten-Analyse“ und „Event-Analyse“. Mit ihnen werde das FTS inklusive aller Fahrzeuge permanent getrackt, und eventuelle Schwachpunkte, Leistungsspitzen und auffällige Fahrkursbereiche identifiziert. Auf dieser Basis soll SARA Handlungsempfehlungen erstellen, um das System zu verbessern.
Quelle: https://logistik-heute.de/
Energieeffizienz verbessern: Sind Multilevel-Logistikzentren die Lösung für das Klima?
Die Kosten für Energie steigen rasant. Das trifft energieintensive Branchen wie die Logistik besonders. Die nachhaltige Ausstattung von Logistikzentren und innovative Ansätze wie mehrgeschossige Logistikimmobilien helfen, die Situation zu entschärfen – und gleichzeitig CO2-Emissionen zu verringern.
Energieeffizienz verbessern: Die Logistikbranche ächzt unter den dramatisch gestiegenen Energiepreisen. Ein Beispiel sind die Strompreise für Gewerbekunden: Die Kosten für 10.000 kWh stiegen laut dem Vergleichsportal Verivox von 1.524 Euro im Jahre 2004 auf 2.512 Euro im Jahre 2020. Dabei legten sie in den Jahren 2018 bis 2020 besonders stark zu – um 187 Euro.
Anders die Gaspreise – waren sie in den Jahren bis 2021 recht stabil schnellten sie in diesem Jahr nach oben. Laut Verivox hat sich der Gaspreis im Vergleich zum Vorjahr bereits mehr als verdoppelt. Der Grund liegt in der Einschränkung der Versorgung mit Gas aus Russland.
Energiesparende Maßnahmen ein Muss
Logistikunternehmen sollten daher alle Register ziehen, ihren Energieverbrauch nachhaltig zu senken. Die Verminderung des Dieselverbrauches etwa über die Optimierung der Routenplanung liegt dabei auf der Hand. Aber auch die nachhaltige Ausstattung von Logistikzentren bietet vielfältige Möglichkeiten.
Energieeffizienz verbessern: LED-Beleuchtung bringt große Einsparungen
So macht die Beleuchtung der Hallen einen maßgeblichen Anteil des Energieverbrauchs aus. Oft werden als Leuchtmittel noch Halogenlampen oder gar Leuchtstoffröhren eingesetzt. Hier empfiehlt sich die Umstellung auf LED-Beleuchtung, die zudem deutlich wartungsärmer ist.
Die Effizienz von LED-Leuchten ist enorm und so auch das Sparpotenzial. Mit modernen LED-Leuchten werden gegenüber alten Anlagen auf Stand der 80er-Jahre etwa 60 Prozent Energie eingespart – werden sie mit einer professionellen Steuerung kombiniert steigt der Wert auf 80 Prozent.
Quelle: https://www.e-commerce-magazin.de/
Verpackung: Neuartiger Festschaum reduziert Bruchquote bei Gartenraum
Das Leipziger Center des Versandspezialisten MBE hat nach Eigenangaben einen speziellen Festschaum entwickelt, der sich an die Form zu transportierender Güter anpasst und diese vor Kratzern, Macken und sonstigen Beschädigungen schützt. Genutzt wird die Lösung unter anderem von dem in Jena ansässigen Gartenausstatter Gartenraum.
Sicher ans Ziel
Das Unternehmen bietet eigenen Aussagen zufolge eine Auswahl von rund 30.000 Dekorationsartikeln für den Außenbereich an. Über einen Onlineshop können Kunden des Gartenausstatters Gartendeko, -möbel und -häuser sowie Pools und Brunnen bestellen. Die Vorbereitung der Waren für die Verpackung und den Versand übernahmen bei Gartentraum die Mitarbeitenden aus dem Vertrieb und der Produktion. Durch die Verwendung von herkömmlichen Verpackungen wie Pappe und Luftpolsterfolie kam es dabei häufig zu Brüchen und die Bruchquote lag bei rund 20 Prozent. Zusätzlich wurde es aufgrund des großen Sortiments eng im Lager.
„Unser Ziel war es, einen Partner zu finden, der die Bruchquote auf ein Minimum reduziert“, heißt es aus dem Fulfillment von Gartentraum.
Mit dem MBE Center Leipzig fand der Anbieter von Gartenausstattung einen passenden Partner für die Logistik und den Versand seiner Artikel. Das MBE Center ist spezialisiert auf die Verpackung besonders sensibler Güter. Auch Ersatzteile oder Porzellan schütze der Festschaum vor Stößen und anderen Gefahren. Er wird erst als flüssiges Mittel in Tüten gespritzt, bevor das zu transportierende Objekt darauf platziert wird. Nach einer Minute hat der Schaum die Form des Objektes angenommen, ohne jegliche Spannungen darauf aufzubauen. In einem weiteren Schritt kommt eine zweite Tüte mit dem Mittel oberhalb des Artikels in den Verpackungskarton hinzu. Sobald der Schaum ausgehärtet ist, ist die Ware von allen Seiten gesichert und kann geschützt transportiert werden.
Quelle: https://logistik-heute.de/
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