Logistik News KW 50 2022
Deutsche Post an Bahn-Logistiktochter Schenker interessiert
Die Deutsche Bahn denkt intensiv über den Verkauf der Logistiksparte Schenker nach. Nach Informationen des manager magazins könnte jetzt sogar eine deutsche Lösung möglich werden.
Die Deutsche Post ist nach Informationen des manager magazins an einer Übernahme der Bahn-Logistiktochter Schenker interessiert. Es wäre die ganz große und dazu noch deutsche Lösung, hieß es. Im Verbund mit Schenker wäre die Speditionsdivision der Post weltweit klarer Marktführer. Bei den Überlegungen der Post spielt wohl auch eine Rolle, dass andernfalls Konkurrenten wie Maersk oder der dänische Spediteur DSV sich Schenker einverleiben könnte.
An diesem Donnerstag tagt der Aufsichtsrat der Bahn. Dabei soll es Kreisen zufolge auch um die Zukunft von Schenker gehen. Ein Verkauf der finanzstarken Sparte wird schon seit Jahren diskutiert.
Die Aktie der Post notierte in den ersten Handelsminuten mehr als zwei Prozent tiefer, was aber vor allem an einem negativen Analystenkommentar gelegen haben dürfte. So rechnet Analyst Samuel Bland von der Bank JPMorgan mit einer Senkung der Mittelfristziele durch den Konzern bei der Vorlage der Jahreszahlen für 2022.
Quelle: https://www.spiegel.de/
Digital buchen und dabei sogar sparen
Ein Weg zum klimafreundlicheren Gütertransport ist der Kombinierte Verkehr. Also ein Transport, bei dem die Ware frühzeitig vom Lkw auf die Schiene verlagert wird. Bislang gab es viele Hürden, die Logistikunternehmen davon abhielten, Transporte auf diese Weise zu gestalten. Das Verkehrsbündnis Allianz pro Schiene und der Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) haben daher in den vergangenen eineinhalb Jahren im Projekt „Truck2train“ Überzeugungsarbeit geleistet und versucht, Hürden abzubauen.
Mit Erfolg: Kurz vor Weihnachten probierte das Straßentransportunternehmen Kroop & Co. Transport + Logistik, ein Mitgliedsunternehmen des BGL, in Hamburg erstmals den Kombinierten Verkehr aus. Bislang hat Kroop & Co. Transport + Logistik die Waren ausschließlich per Lkw transportiert. Nun holte ein Lkw einen Container im Hamburger Hafen ab und transportierte ihn ein kurzes Stück – bis zum Abfahrtsort des Güterzugs im DUSS-Terminal Hamburg-Billwerder. Von dort machte sich der Container auf den Weg nach Nürnberg. „Wir haben den Transport digital gebucht. Der Kombinierte Verkehr ist für uns eine interessante Alternative zum reinen Lkw-Transport, weil er umweltfreundlicher ist und uns in diesem konkreten Fall gut 20 Prozent der Kosten spart“, sagt Alexander Kähler, Abteilungsleiter Nahverkehr und Containerverkehr bei Kroop & Co. Transport + Logistik.
Der Pilottransport ist das Ergebnis des Projekts „Truck2Train“, das die Allianz pro Schiene gemeinsam mit BGL in den vergangenen anderthalb Jahren begleitet hat. „Ein Großteil der kleinen und mittelständischen Transportunternehmen hat den Kombinierten Verkehr noch gar nicht ausprobiert“, sagt der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege. „Das liegt vor allem daran, dass die meisten gar nicht wissen, welche Möglichkeiten es gibt und welche Kosten auf sie zukommen. Außerdem war die Buchung eines mehrgliedrigen Transportwegs bisher ziemlich aufwändig. Dass sich so eine Transportkette digital buchen lässt, ist ein Anreiz für alle Straßentransportunternehmen, die Kombination aus Zug und Lkw einfach mal auszuprobieren und so einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.“ BGL-Vorstandssprecher Prof. Dr. Dirk Engelhardt ergänzt: „In Zeiten von Fahrermangel und Klimawandel erhoffen wir uns von dem Gemeinschaftsprojekt endlich ein besseres Miteinander von Straße und Schiene im Güterverkehr. Digitale Buchungsportale können die Zukunft im Kombinierten Verkehr werden und damit eine echte Verzahnung der Verkehrsträger vorantreiben.“
Transparenz bei Angeboten
Bei den beiden digitalen Buchungsplattformen handelt es sich um den „Intermodal Capacity Broker“ (ICB) von Rail-Flow und um „modility“. Beide Plattformen helfen, die Angebote verschiedener Anbieter transparent zu machen und vermitteln intermodale Transporte auf nationaler und internationaler Ebene. Das bedeutet, man kann den Lkw-Transport zum Zug gleich mitbuchen – genauso wie die letzte Meile am Ankunftsort bis zum Empfänger. Dadurch sparen Transportunternehmen Zeit und Aufwand, wenn sie den Kombinierten Verkehr nutzen wollen.
Quelle: https://www.eurotransport.de/
Logistik: Die Transportbranche im Wechselbad der Gefühle
Wie geht es nach dem Corona-Chaos der vergangenen Jahre und den Irrungen und Wirrungen in Folge des Ukraine-Kriegs denn nun weiter? Vor dieser Frage steht aktuell auch die Transport- und Logistikbranche. Manche Akteure haben in jüngerer Vergangenheit unfassbar viel verdient. Andere wiederum – und dazu zählen vor allem die kleineren Inlandsspediteure, deren überalterte Lkw-Flotten wegen des Mangels an Brummifahrern auf dem Hof stillstehen – wissen nicht, wie sie ihre Kosten auch nur ansatzweise decken sollen.
Mit einem weinenden und einem lachenden Auge kommentiert die Bundesvereinigung Logistik BVL den gerade vorgelegten Logistik-Indikator des Münchener ifo-Instituts. Die schlechte Nachricht laute, dass die aktuelle Geschäftslage des Wirtschaftsbereichs Logistik im vierten Quartal 2022 auf dem niedrigsten Wert des gesamten Jahres liege. Als gute Nachricht wertet er, dass die mehr als 4.000 befragten Unternehmen aus Industrie, Handel und Logistikdienstleistung die Lage deutlich positiver einschätzten als es die Auguren je vorhergesagt hätten. Für das Jahresende und das neue Jahre 2023 empfiehlt die BVL daher: „durchhalten und weitermachen“.
Quelle: https://www.kunststoffweb.de/
China gibt ersten nationalen Fünfjahresplan für moderne Logistik heraus
BEIJING, 16. Dezember (Xinhua) — China hat seinen ersten nationalen Fünfjahresplan für moderne Logistik veröffentlicht, um den Aufbau eines modernen Logistiksystems zu beschleunigen und eine qualitativ hochwertige Entwicklung zu fördern.
Der Fünfjahresplan für moderne Logistik für den Zeitraum des 14. Fünfjahresplans (2021-2025) wurde vom Generalbüro des Staatsrats veröffentlicht.
Der Plan legt den Schwerpunkt auf die Verbesserung der Widerstandsfähigkeit und Sicherheit der Industrie- und Lieferketten, die Förderung des Aufbaus eines modernen Logistiksystems, die Verbesserung der Qualität, die Steigerung der Effizienz und die Senkung der Kosten der modernen Logistik.
Bis zum Jahr 2025 soll ein modernes Logistiksystem aufgebaut werden, das sich mit interner und externer Konnektivität an Angebot und Nachfrage anpasst. Laut dem Plan soll das System sicher, effizient, intelligent und umweltfreundlich arbeiten.
In dem Plan sind Aufgaben zu sechs Aspekten aufgeführt, darunter die Beschleunigung der Integration von Logistikzentren, der Aufbau wichtiger internationaler und inländischer Logistikkanäle, die Verbesserung des modernen Logistikdienstleistungsnetzes, die Erweiterung der Wertschöpfungsketten von Logistikdienstleistungen, die Stärkung der Dienstleistungsgarantie der modernen Logistik für den Lebensunterhalt der Menschen und die Verbesserung der Reaktionsfähigkeit der modernen Logistik in Notfällen.
Quelle: http://german.xinhuanet.com/
BME-Logistikstudie 2022: Supply Chains erleben Digitalisierungsschub
Das Management digitaler und automatisierter Lieferketten kommt in den Unternehmen des deutschsprachigen Raums weiter voran. Es gibt aber immer noch deutlich Luft nach oben, insbesondere für kleinere Betriebe. Das sind zentrale Ergebnisse der BME-Logistikstudie 2022 „Digitalisierung in Supply Chains“, so eine Pressemitteilung vom 16. Dezember.
Die Online-Erhebung wurde gemeinsam vom Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME) und der Hochschule Fulda durchgeführt. An der Studie beteiligten sich laut den Studienautoren 210 Führungskräfte aus Einkauf, Logistik und Supply Chain Management. Sie sind in den Branchen Industrie, Handel und Dienstleistung geschäftlich aktiv. Ziel der diesjährigen BME-Logistikstudie sei es gewesen, Transparenz in die aktuelle und geplante Umsetzung von Digitalisierungstechnologien in Supply Chains zu bringen, so der Verband.
Clouds, API und Big Data Analytics besonders gefragt
Mehr als die Hälfte der befragten Betriebe will der Erhebung zufolge innovative Digitalisierungstechnologien wie Clouds und APIs, Big Data Analytics, Roboter und Automatisierung, Künstliche Intelligenz sowie das Internet of Things innerhalb der nächsten fünf Jahre für sich nutzen.
„Bei Clouds und APIs sowie Big Data Analytics planen dies sogar mehr als drei Viertel der Studienteilnehmenden“, betont BME-Hauptgeschäftsführerin Dr. Helena Melnikov.
Gleichzeitig gebe es aber auch noch innovative Tools, die für Supply Chains relevant sein können, aber deren Potenzial nicht oder nur unzureichend erkannt wird, so Melnikov.
„Mit Blick auf den Einsatz der von BME und Hochschule Fulda abgefragten Technologien berichteten uns die meisten Unternehmen über ihre zumeist positiven Erfahrungen. Die neuen digitalen Anwendungen trügen dort vor allem zu Kosteneinsparung, Zeitgewinn und Qualitätsverbesserung bei“, sagt Carsten Knauer, BME-Leiter Sektion Logistik.
Das Erkennen der Vorteile eines Einsatzes digitaler Technologien in Lieferketten ist laut der Studie der mit Abstand größte Treiber mit einem Zuwachs von fast 60 Prozent seit der Erhebung aus dem Jahr 2019.
In ihren Handlungsempfehlungen zur jüngsten Logistikstudie raten BME und Hochschule Fulda den Verantwortlichen im Supply Chain Management, sich noch stärker als bisher möglichst umfassend mit Digitalisierungstechnologien auseinandersetzen. Die Kooperationspartner richten ihren Appell nicht nur an Führungskräfte; auch in anderen, angrenzenden Bereichen ist es ihrer Überzeugung nach wichtig zu erkennen, dass sich Berufsbilder ändern oder ändern müssen. Der Bezug zu Digitalisierungsthemen sei deutlich stärker in diesen Berufsbildern zu verankern, so die Pressemitteilung.
Quelle: https://logistik-heute.de/
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