Logistik News KW 43 2022
Lagertechnik: Gebrüder Schulte offeriert nachhaltig produzierte Regale
Schulte Lagertechnik hat eine „grüne Regalserie“ entwickelt. Die bei Produktion und Transport anfallenden CO2-Emissionen kompensiert das sauerländische Unternehmen.
Schulte Lagertechnik hat die Regalserie „Schulte Green“ auf den Markt gebracht, bei der die gesamten CO2-Emissionen kompensiert werden. Damit nimmt Gebrüder Schulte eigenen Angaben zufolge eine Vorreiterrolle beim Thema Nachhaltigkeit ein.
Die Firma realisiert die CO2-Kompensation für die Regale durch den Kauf von CO2-Zertifikaten. Demnach werden über den Stahl hinaus sämtliche Emissionen bei den Vorproduktionen und Transporten über die Zertifikate abgedeckt. Dies sei der erste, aber zurzeit wirksamste Schritt in eine nachhaltige Regalproduktion, da grüner Stahl erst in einigen Jahren realistisch sein werde, teilte Gebrüder Schulte kürzlich mit.
Neben der Verwendung von CO2-kompensierten Rohstoffen tragen auch kurze Transportwege zur klimafreundlichen Bilanz der Schulte-Produkte bei: Da das Unternehmen seine Green-Serie mitten in Deutschland fertigt, entfallen lange Lieferwege. Im Vergleich zu Produkten, die über Tausende von Kilometern nach Deutschland importiert werden, verursacht eine Lieferung aus dem Sauerland somit deutlich weniger CO2.
Auch spezielle Pulverlacke für Beschichtungen, die nur niedrige Temperaturen beim Lackieren erfordern, tragen laut den Angaben zu einer klimafreundlichen Bilanz der Produkte bei. Zudem würden eine hohe Wertigkeit und die damit verbundene lange Lebensdauer der Schulte-Regalsysteme positiv auf das Nachhaltigkeitskonto einzahlen.
Quelle: https://logistik-heute.de/
Chinesische Drohne soll 1,5 Tonnen Fracht transportieren
Sie heißt Scorpion D, ist mehr als zehn Meter lang und soll Fracht selbstständig transportieren. Die chinesische Drohne hat ihren Erstflug absolviert.
Wenn von einer Drohne die Rede ist, denken die meisten Menschen wohl an ein ferngesteuertes Fluggerät, das von einer Person getragen werden kann. Ein Ding, das senkrecht startet, filmt und im schlimmsten Fall eine Gefahr für Flugzeuge darstellt. Doch die chinesische Drohe Scorpion D des Herstellers Tengden ist etwas ganz anderes.
Sie sieht aus wie ein Flugzeug, ist 10,5 Meter lang, hat eine Spannweite von 20 Metern und wird von vier Propellern angetrieben. Die Scorpion D absolvierte am 25. Oktober ihren 18-minütigen Erstflug. In Zukunft soll sie dazu dienen, ohne Pilot oder Pilotin bis zu 1,5 Tonnen Fracht zu transportieren. Andere von Tengdens Drohnen, etwa militärische Varianten, sind nur mit zwei Motoren ausgestattet.
Quelle: https://www.aerotelegraph.com/
Hamburger Hafen: Scholz verteidigt Deal mit Cosco aus China
Auf die Beteiligung Chinas am Hamburger Hafen angesprochen, redet Bundeskanzler Scholz von der „richtigen Lösung“. Das Anliegen, dass es keinen falschen Einfluss auf Infrastruktur geben dürfe, sei aber berechtigt.
Bei einem Besuch in Athen hat sich Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) zum umstrittenen Deal mit dem chinesischen Unternehmen Cosco geäußert. Er verteidigte die Entscheidung und bezeichnete sie als die richtige Lösung. Der Deal enthalte keinen umfangreichen Einstieg in die Betreibergesellschaft eines Container-Terminals im Hamburger Hafen, sondern lediglich eine Minderheitsbeteiligung von 24,9 Prozent. Es gehe zudem lediglich um ein Terminal einer Betreibergesellschaft in einem großen Hafen mit mehreren Betreibergesellschaften.
Scholz: Grund und Boden in Hand der Hafengesellschaft
Zwar sei es ein berechtigtes Anliegen zu sagen, dass es keinen falschen Einfluss auf Infrastrukturen geben dürfe. Allerdings sei das in diesem Fall keinesfalls gegeben, erklärte der Kanzler nach einem Treffen mit dem griechischen Ministerpräsidenten Kyriakos Mitsotakis. Grund und Boden des Hafens blieben in der Hand der dortigen Hafengesellschaft, seien Staatseigentum und würden niemals privatisiert werden.
Im Hinblick auf seine bevorstehende Reise nach China sagte Scholz allgemein zum Verhältnis zu China, man müsse dafür sorgen, dass man sich nicht einseitig abhängig mache. Es würden derzeit viele Unternehmensentscheidungen getroffen, um Lieferwege breiter aufzustellen. Einen Zusammenhang zwischen der Reise und dem Einstieg Chinas im Hamburger Hafen gebe es nicht, bestätigte eine Regierungssprecherin.
Griechischer Ministerpräsident hat keine Bedenken wegen Einstieg Chinas
Mitsotakis sagte mit Blick auf China: „Niemand ist naiv, was die Beziehungen zwischen Europa und China angeht.“ Zum einen arbeite man mit China etwa beim Klimaschutz zusammen, zum anderen dürfe man sicher aber nicht nur von einem Partner abhängig sein.
Der griechische Ministerpräsident verteidigte die Entscheidung, dass Griechenland zu Zeiten der Finanzkrise den Hafen Piräus mehrheitlich an einen chinesischen Konzern verkauft hatte. Damals habe es nur sehr wenige Interessenten gegeben. Griechenland stehe zu dem, was unterschrieben worden sei. Mitsotakis sagte, der Hafen habe viel besser gearbeitet als in der Vergangenheit. „Wenn Sie mich fragen, ob ich darüber (über die chinesische Beteiligung) beunruhigt bin, dann: Nein, nicht besonders.“
Quelle: https://www.br.de/
DHL Logistics Trend Radar: Diese Entwicklungen prägen künftig die Logistik
Der Bericht zeigt, welche Trends in den nächsten zehn Jahren die Logistikindustrie beeinflussen. Dazu gehören die Diversifizierung von Lieferketten, Robotik, die Dekarbonisierung und alternative Energielösungen.
Die Dekarbonisierung, die Robotertechnik, Big Data, die Diversifizierung von Lieferketten und alternative Energielösungen werden die Logistik am stärksten verändern. Zu diesem Ergebnis kommt die sechste Ausgabe des DHL Logistics Trend Radars, der am 25. Oktober vorgestellt wurde. Der Bericht beleuchtet 40 Trends, die in den nächsten zehn Jahren maßgeblichen Einfluss auf die Entwicklung von Unternehmen, Gesellschaften und Technologien für die globale Logistikindustrie haben sollen. Er beruht auf Erkenntnissen aus einem intensiven Austausch mit Kunden und einem großen Partnernetzwerk, das Forschungsinstitute, Technologieunternehmen und Start-ups umfasst.
„In der diesjährigen Ausgabe stellen wir neue Logistiktrends vor, die zuletzt stark an Bedeutung gewonnen haben, wie zum Beispiel Computer Vision, interaktive KI, Smart Labels und DEIB (Diversity, Equity, Inclusion & Belonging)“, sagte Klaus Dohrmann, VP Head of Innovation Europe, DHL Customer Solutions & Innovation.
Im Mittelpunkt der Transformation der Logistik stehen derzeit Maßnahmen zur Sicherstellung resilienter Lieferketten. „Im Supply Chain Management geht es nicht mehr nur um Effizienz und operative Exzellenz – die Erkenntnis, dass Lieferketten ein wesentlicher Treiber einer messbaren Wertschöpfung sind, setzt sich immer mehr durch“, meinte Dohrmann.
Quelle: https://logistik-heute.de/
Cybersecurity: Logistik fährt IT-Sicherheit hoch
Der Digitalverband Bitkom hat in einer repräsentativen Umfrage mehr als 400 deutsche Logistikunternehmen aus dem Wirtschaftszweig Verkehr und Lagerei zu ihren IT-Aktivitäten befragt. Das besagt eine Pressemitteilung vom 19. Oktober. Vor dem Hintergrund des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine werden demnach in der Logistik zusätzliche Maßnahmen zum Schutz gegen Cyberkriminelle ergriffen: Jedes zweite Logistikunternehmen in Deutschland (51 Prozent) hat der Erhebung zufolge aus diesem Anlass seine IT-Sicherheitsmaßnahmen verschärft. Das Management der IT-Sicherheit wird laut Bitkom in den meisten Unternehmen entsprechend hoch angesiedelt: In fast neun von zehn Unternehmen (88 Prozent) ist der Bereich IT-Sicherheit auf Vorstands- beziehungsweise Geschäftsführungsebene verankert. Acht von zehn (80 Prozent) geben an, hohe IT-Sicherheitsstandards zu pflegen, und sieben von zehn (69 Prozent) schulen ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter regelmäßig zu diesem Thema. 63 Prozent führen regelmäßige Sicherheitsaudits durch.
„Logistikunternehmen werden vermehrt zum Ziel von Cyberangriffen. Die Unternehmen ziehen ihre Sicherheitsmaßnahmen hoch – und das ist richtig so“, erklärt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. „Die größte Schwachstelle ist der Mensch. Beschäftigte müssen entsprechend regelmäßig für Sicherheitsrisiken sensibilisiert werden, und sie brauchen Instrumente, um sich und ihr Unternehmen schützen zu können.“
Generell stellt die IT- und Datensicherheit sieben von zehn Logistikunternehmen (70 Prozent) bei der Digitalisierung vor Probleme.
Fachkräftemangel bremst die Digitalisierung
Allerdings bremst Bitkom zufolge der Mangel an Fachkräften diese Bemühungen um mehr Cybersicherheit wie auch die Digitalisierung der Logistik insgesamt. So sehen neun von zehn Logistikunternehmen in Deutschland (89 Prozent) den Fachkräftemangel beziehungsweise Mangel an Know-how als größtes Hemmnis beim Einsatz digitaler Anwendungen in der Logistik. In drei von fünf Unternehmen (62 Prozent) fehlen derzeit IT-Fachkräfte und 87 Prozent beklagen einen Mangel an Digitalkompetenz in der Belegschaft.
„Die Digitalisierung ist zukunftsentscheidend für eine Branche, die uns alle mit den wichtigsten Dingen im Alltag versorgt“, so Rohleder. „Damit digitale Technologien schneller und umfassender zum Einsatz kommen können, braucht es eine systematische Stärkung und gezielte Investitionen in digitales Know-how.“
Quelle: https://logistik-heute.de/
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