Logistik News KW 35 2022
Mewa: Erster H2-Lkw für Norddeutschland in Vorbereitung
Bevor der neue Hyundai XCient Fuel Cell in der Großregion Hamburg eingesetzt wird, baut der Spezialist GK Grünenfelder AG das Fahrzeug in der Schweiz auf. Nach zwei Hyundai XCient Fuel Cell in der Schweiz bereitet Mewa den ersten 4×2-Wasserstoff-Lkw für den Einsatz im Norden Deutschlands vor. Am 1. September erfolgte die Übergabe für den Aufbau des Fahrzeugs.
Auf dem Weg zur Klimaneutralität gehört für uns bei Mewa die Auswahl unserer Lieferfahrzeuge zu den wichtigsten Stellschrauben. Nun haben wir einen weiteren Meilenstein erreicht: Dank der Kooperation mit Hyundai gibt es bereits drei Liefergebiete des Wasserstoff-Lkw: die Schweiz, Baden-Württemberg und jetzt auch den Norden Deutschlands. (Kay Simon, Leiter Mobilitätskonzepte bei der Mewa Textil-Service AG)
Bevor der neue Hyundai XCient Fuel Cell in der Großregion Hamburg eingesetzt wird, baut der Spezialist GK Grünenfelder AG das Fahrzeug in der Schweiz auf.
Reichweite von rund 400 km
Die Fahrzeuge vom Typ XCient Fuel Cell verfügen über eine Reichweite von rund 400 km. Den Wasserstoff speichern sie in sieben Behältern, wobei die durchschnittliche Betankungszeit zehn Minuten beträgt. Bei den Fahrzeugen für Mewa handelt es sich um die weiterentwickelte Generation der ersten serienmäßigen H2-Lkw. Vom Schiff aus gehen die Fahrzeuge direkt zum Aufbauhersteller, bei dem die kundenspezifischen Versionen – z.B. Kühl- und Trockenkoffer – aufgebaut werden.
Quelle: https://transport-online.de/
Elektromobilität: Ladeinfrastruktur für Fuhrpark finanzieren
Der Finanzdienstleister Volkswagen Bank hat mit der Finanzierung von Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge begonnen. Das spezielle Angebot richte sich an Unternehmen, die ihren Fuhrpark elektrifizieren wollen und dafür am jeweiligen Firmensitz Wallboxen und Ladesäulen installieren müssen, heißt es vonseiten des Anbieters.
Darüber hinaus sind nach Firmenangaben mit der Investitionsfinanzierung auch Arbeiten am Gebäude, an der bestehenden Betriebsausstattung sowie die Anschlusskosten abgedeckt. Auch der Einbau einer Fotovoltaikanlage oder eines Pufferspeichers kann demnach im Rahmen der Investition finanziert werden. Außerdem berät die Volkswagen Bank den Angaben zufolge bei der Einbindung möglicher Fördermittel und berücksichtigt diese von Beginn an bei der Planung der individuellen Finanzierung.
Im Zuge der Ladeinfrastrukturfinanzierung biete man seinen Kunden eine sehr schnelle Kreditentscheidung, da die Bonitätsbewertungen standardisiert werden, so die Volkswagen Bank. Kreditsummen von 50.000 bis 250.000 Euro mit einer Laufzeit und Zinsbindung von bis zu 20 Jahren könnten somit zeitnah genehmigt werden. Höhere Kredite über 250.000 Euro gibt es laut Volkswagen nach vorheriger positiver Bilanzprüfung.
Quelle: https://logistik-heute.de/
FACHPACK 2022: Kennzeichnungstechnik für stabile Lieferketten
Die Verpackungsindustrie sieht sich aktuell mit einigen geplanten, aber mit noch mehr ungeplanten Veränderungen konfrontiert. Bluhm Systeme, Rheinbreitbacher Hersteller und Anbieter von modular aufgebauten Kennzeichnungslösungen, präsentiert auf der FACHPACK 2022 (27. bis 29. September in Nürnberg) ein branchenübergreifendes Kennzeichnungs-Portfolio. Es soll unter anderem die technischen Herausforderungen der globalen Infrastruktur, gesetzliche Vorgaben sowie die rasche Reaktion auf Trends und Entwicklungen in den verschiedenen Märkten berücksichtigen, heißt es in einer Pressemitteilung im Vorfeld der Messe.
Weniger Arbeitsschritte, mehr Geschwindigkeit
Beim 3D-Etikettierportal „Legi-Flex 6100“ entfällt Herstellerangaben zufolge der Schritt der Produktausrichtung. Damit richtet sich Bluhm an alle Branchen mit zeitkritischen Abläufen, zum Beispiel dem Onlinehandel. Das Gerät ermittele auch bei hoher Geschwindigkeit die Position und das Volumen von Kartonagen oder Beuteln und bringe die Kennzeichnung berührungslos auf, so der Hersteller. Der Legi-Flex 6100 ist Bluhm zufolge für besonders sensible Produkte geeignet und verarbeitet Etikettenmaterial mit einer Breite von vier Zoll beziehungsweise 100 Millimetern sowie standardisierte DHL-, Hermes-, UPS-Versandetiketten
Der „NoLiner“, den Bluhm ebenfalls in Nürnberg zeigen will, ist ein Etikettendruckspender, der Etiketten ohne Trägermaterial verarbeitet und dadurch ein nachhaltiges und kostengünstiges Kennzeichnen ermöglichen soll. Das System verfügt nach Herstellerangaben über eine Zerstäubungseinheit, welche die Etikettenrückseiten bei der Bedruckung mit einem feinen Flüssigkeitsfilm auf Basis von Wasser versieht. Der Wegfall der Etikettenträgerschicht schone Ressourcen und reduziere Abfallkosten, so der Anbieter. Etikettenrollen ohne Trägermaterial fassten zudem mehr Material bei gleichem Rollendurchmesser.
Quelle: https://logistik-heute.de/
Intralogistik: FTS und FTF richtig in Verkehr bringen
Mit der zunehmenden Verbreitung von FTF und FTS stellen sich bei Herstellern, Händlern sowie Betreibern Fragen zu Zuständig- und Verantwortlichkeiten in Projekten. Eine neue Broschüre des VDMA-Fachverbands Fördertechnik und Intralogistik hat sich auf die Fahnen geschrieben, die Inverkehrbringung von Geräten und Systemen gemäß der Maschinenrichtlinie 2006/42/EG einzuordnen. Darüber berichtet eine Pressemitteilung vom 23. August.
„Das ist wichtig, weil sich beispielsweise durch sogenannte Plug-and-Play-Lösungen Zuständigkeiten verändern können. Gleiches gilt auch, wenn nachträglich Fahrzeuge ergänzt werden. All das kann sich auf die Kennzeichnungspflicht auswirken, was wir in der Broschüre ausführlich darstellen“, erklärt Andreas Scherb, Fachabteilung Fahrerlose Transportsysteme im VDMA-Fachverband Fördertechnik und Intralogistik.
Frage nach der CE-Konformítät
An zwei Beispielen verdeutlicht die Broschüre VDMA-Angaben zufolge deshalb zwei gängige Verfahren des Inverkehrbringens, die jedoch sehr unterschiedliche Ergebnisse in der CE-Kennzeichnung zur Folge haben. Auch wenn nachträglich der FTS-Fuhrpark erweitert wird, stellt sich die Frage der CE-Konformität, die je nach Bestand eine „Wesentliche Veränderung der bestehenden Maschine“ gemäß Maschinenrichtlinie bedeuten kann. „Wir hoffen, damit Anbietern und Anwendern eine wichtige Orientierung in der komplexen Thematik zu geben“, so Andreas Scherb.
Quelle: https://logistik-heute.de/
Elektromobilität: Amazon sichert sich langfristig Wasserstoff
Ein langfristiger Liefervertrag mit Anbieter Plug soll dem Unternehmen helfen, den Einsatz von Wasserstoff über die Intralogistik hinaus zu diversifizieren. Plug Power Inc., US-Anbieter von Wasserstofflösungen („Plug“), hat am 26. August einen Vertrag mit Amazon über die Lieferung von grünem Wasserstoff ab 2025 unterzeichnet. Das berichtet das Unternehmen in einer Pressemitteilung. Diese Vereinbarung solle die Dekarbonisierung bei Amazon im Rahmen seiner Verpflichtung, bis 2040 kohlenstofffrei zu werden, unterstützen, heißt es. Das soll auch auf die Ausweitung der Einsatzbereiche von Wasserstoff bei dem Onlineriesen über die Intralogistik hinaus einzahlen.
10.950 Tonnen Wasserstoff pro Jahr
Konkret haben Amazon und Plug Power Eigenangaben zufolge einen Vertrag über die Lieferung von 10.950 Tonnen grünem Wasserstoff pro Jahr unterzeichnet. Mithilfe der Elektrolyseure, Verflüssigungsanlagen und kryogenischen Lieferwagen von Plug werde Amazon ab dem 1. Januar 2025 mit Wasserstoff beliefert, geben die Anbieter bekannt. Plug habe Amazon zudem einen Optionsschein zum Erwerb von bis zu 16.000.000 Stammaktien des Wasserstoffspezialisten gewährt.
„Wir freuen uns darauf, unsere Beziehung zu Amazon auszubauen und den Einsatz anderer Wasserstoffanwendungen zu prüfen, wie zum Beispiel Brennstoffzellen-Lkws und Brennstoffzellen-Stromerzeugungsanlagen, die Amazon-Gebäude mit Strom versorgen könnten, sowie den Einsatz von Elektrolyseuren in Fulfillment-Zentren“, sagt Andy Marsh, CEO von Plug.
„Amazon ist stolz darauf, ein früher Anwender von grünem Wasserstoff zu sein, da er das Potenzial hat, schwer abbaubare Sektoren wie den Fernverkehr, die Stahlherstellung, die Luftfahrt und die Schifffahrt zu dekarbonisieren“, sagte Kara Hurst, Vice President of Worldwide Sustainability bei Amazon.
Quelle: https://logistik-heute.de/
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