Logistik News KW 47 2022
Warum Schwerlast-Speditionen aufgeben wollen: Ein Kommentar
Die politischen Hürden für Schwerlast-Transportunternehmen werden immer höher, weshalb einige darüber nachdenken, ihre Unternehmen zu verkaufen. Die VerkehrsRundschau und andere Akteure wollen mit einem Round Table Abhilfe verschaffen.
Immer mehr deutsche Schwerlast-Speditionen verkaufen oder geben ganz auf. Schwerlast-Transporteur und Kranunternehmer Udo Hack meint: „Wenn ich abends im Bett liege, ertappe mich immer öfter beim Gedanken, ebenfalls alles zu verkaufen.“
Warum? Die politischen Hürden werden immer höher. Wie aktuell das Thema Prüfung, ob Schiff oder Bahn die geeigneteren Transportlösungen wären. Liebe Politik, das überlegt die Schwerlastbranche ganz freiwillig schon seit 50 Jahren! Doch wer soll bei ungeeigneten Lichtraumprofilen auf die Bahn, wer bei Niedrigwasser aufs Schiff? Bei der Straße sieht es nicht besser aus. Pro Jahr werden rund 200 Brücken saniert. 6000 haben wir. Prima, sind wir 2052 fertig – und können dann wieder von vorne anfangen …
Keine Wirtschaft, kein Verkehr, keine Schadstoffe
Kein Wunder, dass die Wirtschaft reihenweise aus Deutschland flüchtet. Dann haben Ideologen wie Ricarda Lang von den Grünen gewonnen! Keine Wirtschaft, kein Verkehr, keine Schadstoffe. Und Frau Lang muss sich um ihr Gehalt ja keine Sorgen machen. So ist man versorgt, auch wenn man das Studium geschmissen hat …
Deutschland schafft sich ab – aber nicht aus den Gründen die der umstrittene Ex-Deutsche-Bundesbank-Vorstand Thilo Sarrazin ins Feld führte.
Ein Schwerlastprofi packt aus
Beispiel gefällig? Schwerlastprofi Udo Hack hat einen langjährigen Kunden, der auf einem seiner Steinbrüche einen 32 Tonnen schweren und 4,6 Meter breiten Muldenkipper im Einsatz hat. Bei dem ging das Getriebe kaputt. 55 Kilometer entfernt stand ein baugleiches Modell, das den defekten Kipper ersetzen sollte. Beim Genehmigungsverfahren verlangte die neu geschaffene Autobahn GmbH allen Ernstes fünf BF-4-Fahrzeuge plus Polizei-Eskorte! Kein Problem, gibt ja aktuell ganz viel Personal und Diesel kostet fast nix … Macht für Hin- und Rücktransport summa summarum rund 12.000 Euro netto – nur für Begleitung und Polizei.
Früher fuhr man so einen Transport mit einem BF3-Auto, zwischen 13 und 14 Uhr – statt wie jetzt in der finstern Nacht. Da konnten die Pkw-Fahrer wenigstens erkennen, was da läuft. Jetzt kann man sich mit 30 Seiten Genehmigungspapier herumschlagen.
Und das Beste: Also Udo Hack Einspruch gegen die völlig überzogenen Maßnahmen einlegte, fiel die Genehmigungsbehörde aus allen Wolken und verlangte eine Rücknahme des Einspruchs – was Udo Hack natürlich nicht getan hat. Jetzt geht es vor Gericht. Man wird sehen …
Wie es auch vernünftig geht, hat das Unternehmen dann gezeigt – wie unsere Logistiker ja immer wieder eine Lösung finden: Also Muldenkipper einen halben Tag zerlegen, auf 4,4 Meter Breite abspecken und mit neuen Genehmigung und einem einzigen BF-3-Fahrzeug gefahren
Stellt sich nur die Frage, wie lange Transportunternehmen und produzierendes Gewerbe noch Lust haben, mangelnde Kompetenz seitens der Politik und ständig neue Gängeleien durch Kreativität zu begegnen. Irgendwann geht einfach die Lust verloren.
Quelle: https://www.verkehrsrundschau.de/
Das sind die drei größten Risiken in der Logistik
Fachkräftemangel, Cyberkriminalität und Lieferkettenunterbrechungen stellen Logistikkonzerne vor große Herausforderungen. Was die Unternehmen jetzt tun müssen.
Für die Logistik gibt es ein neues Risikoranking: So hat sich eine Befragungsreihe der Logistics Hall of Fame in Kooperation mit der Schunk Group mit den aktuellen Risiken der Branche befasst – und vor allem – wie sich die Unternehmen dafür rüsten.
Logistik ist weltweit ein volatiles Geschäft. Mehr denn
je sorgen aktuelle Trends und weltpolitische Entwicklungen für neue Herausforderungen und setzen Lieferketten unter Druck. Doch welche Risiken sind maßgeblich und fordern ein Umdenken für die Zukunft? Die erste Erhebung im Rahmen einer neuen Umfragereihe, die die Logistics Hall of Fame gemeinsam mit der Schunk Group ins Leben gerufen hat, zeigt ein klares Ergebnis: Der anhaltende Fachkräftemangel, Cyberkriminalität und Lieferkettenunterbrechungen machen der Logistikbranche im DACH-Raum derzeit am meisten zu schaffen.
Die aktuell größten Gefahren für die Logistikbranche weltweit bergen nach Ansicht der Befragten der Fachkräftemangel (71,8 Prozent), gefolgt von Cyberkriminalität (64,1 Prozent) und auf dem dritten Rang Lieferkettenunterbrechungen (48,7 Prozent).
Fachkräftemangel als größtes Risiko
Bei den konkreten Risiken für das eigene Unternehmen zeigt sich ein ähnliches Bild. Platz eins im individuellen Risikoranking belegt auch hier der Fachkräftemangel (62,5 Prozent). Lieferkettenunterbrechungen (47,5 Prozent) rangieren jedoch vor der Cyberkriminalität (45 Prozent).
Auf den nachfolgenden Plätzen folgten als generelle Gefahren politische Risiken (43,6 Prozent) und Klimawandel (18 Prozent) sowie bei der Frage nach dem eigenen Unternehmen ebenfalls die politischen Risiken (37,5 Prozent). Eine geringere Rolle spielen hingegen Betriebsunterbrechungen, der Ausbruch einer Pandemie, Marktveränderungen sowie Reputationsverlust.
Quelle: https://www.produktion.de/
Neubau: EV Cargo wird Lithium-Ionen-Akkus in Frankfurt (Oder) lagern
Die EV Cargo Unternehmensgruppe nutzt künftig eine Logistikimmobilie am Standort Log Plaza Frankfurt (Oder), die Alcaro Invest entwickelt hat. Der Logistikdienstleister vertreibt von dort Lithium-Ionen-Akkus.
Die Alcaro Invest GmbH, ein deutscher Logistik-Projektentwickler, hat die erste von mehreren geplanten Logistikimmobilien am Standort Log Plaza Frankfurt (Oder) fertiggestellt und komplett vermietet. Mieter ist die EV Cargo Unternehmensgruppe, die die Logistikimmobilie mit mehr als 47.500 Quadratmeter Mietfläche für die Distribution und Lagerung von Lithium-Ionen-Akkus für Elektrofahrzeuge nutzen wird, kommunizierte Alcaro Invest am 24. November.
„Unsere Strategie ist aufgegangen“, sagte Anton Mertens, Mitbegründer und geschäftsführender Gesellschafter der Alcaro Invest. „Wir haben die erste Logistikhalle spekulativ und nach dem nachhaltigen Log Plaza Konzept errichtet und wie geplant nach der Fertigstellung vollständig sowie langfristig vermietet.“
Was sie über den Vermietungserfolg hinaus besonders freue, sei, dass der Mieter für die Zukunftsindustrie Elektromobilität tätig ist und damit die Region Ost-Brandenburg weiter stärke.
Durch seine direkte Anbindung an Słubice und damit an die Autobahn Paris-Warschau sowie die in Nord-Süd-Richtung verlaufende B112 gilt Frankfurt (Oder) als am zweitstärksten frequentierter Autobahngrenzübergang in ganz Deutschland. Das KV-Terminal Frankfurt (Oder) ermöglicht einen Transport im Kombinierten Verkehr, was eine tägliche Realisierung in die Nordrange-Häfen, wie zum Beispiel Hamburg, Antwerpen und Rotterdam, als auch in den Nordseehafen Gdansk sicherstellen soll. Aktuell werden mehr als 50 direkte Zugverbindungen pro Woche mit einer Kapazität von bis zu 1.000 Containern, Reparatur- und Reinigungsleistungen sowie Stromanschlüsse für Kühlcontainer angeboten. Die Betreibergesellschaft PCC Intermodal offeriert zudem die Abwicklung von Door-to-Door-Containertransporten, womit lokale Verlader laut Alcaro Invest direkt von der vorhandenen Infrastruktur profitieren könnten.
Diese und alle weiteren Logistikimmobilien am Industriestandort Log Plaza Frankfurt (Oder) werden nach Angaben des Projektentwicklers nach hohen Nachhaltigkeitsstandards konzipiert und entwickelt. Sie verfügen unter anderem über energieeffiziente Beleuchtung und Klimatisierung, Fotovoltaikanlagen, Elektroladesäulen, eine überdurchschnittliche Gebäudedämmung und umfangreiche Begrünung. Zudem seien E-Ladesäulen für Lkw zukünftig möglich.
Quelle: https://logistik-heute.de/
Logistik-IT: Cloudbasierte Lagersoftware für KMU
PULPO soll Lagerprozesse standardisieren und richtet sich insbesondere an Unternehmen, die mit einfachen, klar strukturierten Prozessen auskämen.
Die Bito-Lagertechnik Bittmann GmbH hat eine Lagersoftware zur digitalen Steuerung von Lagerprozessen und zum Bestandsmanagement in ihr Portfolio aufgenommen. „PULPO WMS“ sei ein Warehouse Management System, das als einfach implementierbare und einfach bedienbare Lösung auf die Anforderungen an die Lagerprozesse des E-Commerce und von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) zugeschnitten sei, so das Unternehmen.
„Heute gehören Lagertechnik und Lagersoftware als unzertrennliche Einheit unmittelbar zusammen. Dabei haben wir festgestellt, dass besonders die E-Commerce-Branche und auch viele kleine und mittlere Unternehmen jedoch meist keine aufwendig konfigurierbare Riesensoftware benötigen. Für sie ist es wichtig, dass die Software auf die Anforderungen in ihrem Lager spezialisiert ist, dabei aber einfach in die Abläufe integriert und genauso so einfach bedient werden kann. Und genau da setzt das von Pulpo entwickelte WMS an“, so Georg Möbius, Business Development WMS bei Bito-Lagertechnik.
Man sei in Zusammenarbeit mit der unternehmenseigenen Innovationseinheit Bito Campus im Jahr 2021 auf Pulpo aufmerksam geworden. Der Ansatz der cloudbasierten WMS-Software, die den Anwendern per Plug & Play zur Verfügung gestellt wird, ihre technische Konzeption, der Best-Practice-Funktionsumfang und die Einfachheit bei der Implementierung, der Konfiguration und die intuitive Bedienung hätten überzeugt.
Die Lösung standardisiere Lagerprozesse und richte sich insbesondere an Unternehmen, die mit einfachen, klar strukturierten Prozessen auskämen, wie es bei Bito heißt. Unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Lager- und Wegeoptimierungsstrategien digitalisiere die Lagerverwaltungssoftware alle relevanten Workflows, die es im Lager zur Prozessoptimierung und zum Bestandsmanagement brauche.
Sie bilde Lagerstrukturen wie Zonen, Regale und Lagerplätze ab, verwalte Stammdaten, Bestände, Aufträge und den innerbetrieblichen Transport, diene der Kennzahlenüberwachung und stelle die Prozesse für Warenein- und -ausgang dar. Dabei würden alle operativen Lagerprozesse über mobile Endgeräte abgewickelt. Prozesse wie die Einlagerung, die Kommissionierung oder auch die Umlagerung und alle administrative Lagerprozesse, wie die Anlage von Aufträgen oder die Auswertung von Kennzahlen, führt der Anwender am Rechner durch.
Die Lagerverwaltungssoftware ist laut Bito autark einsetzbar. Sie könne aber auch via Schnittstellen an übergeordnete Host-Systeme, wie ein ERP- oder Warenwirtschaftssystem oder auch ein Onlineshop-System angeschlossen werden.
Als cloudbasierte Lagersoftware könne sie als niedrigschwellige Plug & Play-Lösung schnell umgesetzt werden. Bestehende Systemlandschaften würden laut Bito im Regelfall über API-Anbindung implementiert. Die betriebsinterne technische Infrastruktur bliebe unberührt. Der Aufbau einer IT-Infrastruktur wie Server oder Datenbanken sind für die Webanwendung nicht notwendig.
Quelle: https://logistik-heute.de/
Ökonomie und Ökologie wichtig
Die Schweizer Logistikdienstleister setzen einen Schwerpunkt im Bereich ökologischer, aber auch ökonomischer Transporte.
Nachhaltige und umweltfreundliche Transporte stehen bei der täglichen Versorgung von Wirtschaft und Bevölkerung im Mittelpunkt. Wir wollten von den drei führenden Logistik-Dienstleistern im Schweizer Güterverkehr erfahren, mit welchen Massnahmen sie ihre Transporte möglichst ökologisch durchführen wollen.
Veränderungen im Stückgutgeschäft
Das Familienunternehmen Planzer verfügt über jahrelange Erfahrung im Schweizer Gütertransport, der früher noch weitgehend ohne technische Hilfsmittel auskam. Aufgrund der veränderten Konsumbedürfnisse wurden jedoch die logistischen Dienstleistungen stetig der sich verändernden Umwelt angepasst. Basis dabei ist für die nationalen Transporte der Firma Planzer das Credo des 24-Stunden-Services; was am Tag A bestellt wurde, wird am Tag B zugestellt. Damit dies gewährleistet werden kann, müssen die dafür eingesetzten Tools immer flexibler und kundenorientierter gestaltet werden. Um die steigenden Anforderungen der Kundschaft bezüglich Lieferzeit und Ablieferungsort erfüllen zu können, müssen die Transporte gezielter als bisher gestaltet werden. Dies trifft in erster Linie auf das B2B-Geschäft zu, in welchem Planzer heute eine Vielzahl an branchen- oder bedürfnisorientierten Gesamtlösungen in der Logistik anbietet. Wichtig ist dabei, dass stets das richtige Fahrzeug für die einzelnen Transporte eingesetzt wird. Mit dem Einstieg in das Paketgeschäft können diese unterschiedlichen Anforderungen gezielter erfüllt werden. Planzer hat sein Transportangebot in den vergangenen Jahren stetig ausgebaut. Heute ist das Stückgutgeschäft geprägt durch die Tatsache, dass das Transportvolumen gewichtsmässig stetig abnimmt, die Anzahl der Transporte dagegen zunimmt. Der B2C-Bereich ist davon speziell geprägt. Hier haben sich die Anforderungen seitens der Kundschaft – industriell wie privat – deutlich verändert. Heute bietet Planzer den Kundinnen und Kunden mit dem Planzer Homeservice eine breite Palette an Dienstleistungen an. Diese umfassen die Lieferung, beispielsweise von Möbeln für Haus, Garten oder Büro, bis zum Verwendungsort. Dort werden die Geräte montiert und angeschlossen und das Verpackungsmaterial wird auf Wunsch mitgenommen.
Dieses anspruchsvolle Transportangebot kann allerdings nur mit einer leistungsfähigen IT bewältigt werden. Planzer hat denn auch in den vergangenen Jahren hohe Summen in den Ausbau der IT investiert. Heute betreut ein Team von mehr als siebzig Informatikerinnen und Informatikern das gesamte Transportgeschäft. Für KMU, die oft nicht über eine umfassende Transportlogistik verfügen, bietet Planzer ein Kundenportal an, mit dem die einzelnen Transporte inklusive Informationsfluss effizient abgewickelt werden können. Bei der Planung und Realisierung komplexer Transporte spielen kurze Entscheidungswege oft eine wichtige Rolle und hier sieht Nils Planzer, CEO und Verwaltungsratspräsident von Planzer, auch einen wichtigen Wettbewerbsvorteil eines Familienunternehmens. Sollen Transporte effizient und umweltgerecht durchgeführt werden, braucht es sowohl ein Netzwerk auf der Strasse wie auf der Schiene. Heute verfügt Planzer über zwei komplette Transportnetze auf der Strasse und auf der Schiene. 13 Bahncenter sind über die Schiene verbunden. Umweltfreundliche Transporte auf der Schiene tragen zu geringeren Emissionen im Güterverkehr bei. Im Strassentransport gelangen derzeit immer mehr Fahrzeuge mit einem alternativen Antrieb – Elektro, Wasserstoff oder Gas – zum Einsatz. Auch hier können erhebliche Einsparungen an Emissionen realisiert werden. Wer als Logistikdienstleister auch langfristig bestehen will, muss flexibel und wandlungsfähig sein, unterstreicht Nils Planzer.
Quelle: https://www.handelszeitung.ch/
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