Logistik News KW 37 2022
Logistik-Indikator: Im dritten Quartal machen sich Zukunftssorgen breit
In der deutschen Logistikwirtschaft präsentierte sich das Geschäftsklima im dritten Quartal 2022 im Vergleich zum Vorquartal noch einmal merklich ungünstiger und notierte nur noch bei einem Stand von 87,6 Punkten. Dies geht aus den monatlichen Erhebungen zum Logistik-Indikator hervor, die das Ifo Institut im Auftrag der Bundesvereinigung Logistik e.V. (BVL) im Rahmen seiner Konjunkturumfragen durchführt. Ursächlich für den Rückgang war laut den Mitteilungen der beiden Institutionen vom 20. September die spürbare Verschlechterung der Geschäftslage und -erwartungen.
Die Entwicklung sei angesichts der galoppierenden Inflation und der anhaltenden Probleme in den Lieferketten nicht überraschend, so Prof. Dr. Thomas Wimmer, Vorstandsvorsitzender der Bundesvereinigung Logistik (BVL), in seinem Kommentar zu den Ergebnissen. Es lohne sich aber ein genauerer Blick auf die Sektoren Industrie und Handel sowie Logistikdienstleistung, da diese die aktuelle Geschäftslage recht unterschiedlich beurteilten.
Unterschiedliches Bild bei Logistikdienstleistern und -anwendern
Bei den Logistikdienstleistern trübten sich die Geschäftsperspektiven deutlich ein und auch die Zufriedenheit mit der aktuellen Geschäftssituation nahm merklich ab. Folglich sank auch der Punktestand des Klimaindikators auf 88,4. Im Vergleich zu den vergangenen drei Monaten verlor die Nachfrage klar an Dynamik, was dazu führte, dass die Auftragsbestände stellenweise als zu niedrig empfunden wurden. Für die nahe Zukunft wurde nur noch vereinzelt mit einer steigenden Nachfrage gerechnet und es wurden auch wesentlich seltener Preissteigerungen anvisiert als zuletzt.
Thomas Wimmer verweist in seinem Kommentar jedoch darauf, dass der Indikator zur aktuellen Situation in diesem Segment im Vergleich zum Vorgängerindikator deutlich weniger zurückging als in Handel und Industrie. Der Indikator bewegt sich ihm zufolge auf einem ähnlichen Level wie etwa im dritten Quartal 2022. Den Grund für diese Entwicklung vermutet Wimmer in Aufholeffekten, resultierend aus den Staus vor den asiatischen Häfen sowie den weiterhin sehr hohen Preise im Seefrachtbereich.
Quelle: https://logistik-heute.de/
Lieferanten: Stabile Supply Chain wird zentrales Auswahlkriterium
Eine Studie von Ivalua, einem US-französischen Anbieter von cloudbasierten Spend-Management-Lösungen, weist laut einer Pressemitteilung vom 14. September auf einen gestiegenen Stellenwert von Lieferkettenstabilität bei Beschaffungsentscheidung hin: Fast zwei Drittel (64 Prozent) der befragten Entscheidungsträger im Beschaffungswesen geben demnach an, dass die Sicherstellung der Kontinuität der Lieferkette in ihrem Unternehmen seit der Pandemie an Priorität gewonnen habe; ebenfalls zwei Drittel sagen, dass sie nun enger mit ihren Lieferanten zusammenarbeiten, um die Widerstandsfähigkeit (Resilienz) der Lieferkette zu erhöhen. Doch trotz der Verfügbarkeit neuer Plattformen und Analysetools steckten die Strategien für das Risikomanagement in der Lieferkette nach der Pandemie noch in den Kinderschuhen, analysiert der IT-Anbieter.
Die Studie „Supply Continuity – A Visual Spotlight“ wurde Unternehmensangaben zufolge von Forrester Consulting im März 2022 im Auftrag von Ivalua durchgeführt. Sie beruht auf einer Umfrage unter 462 Beschaffungsentscheidern in Unternehmen mit mindestens 1.000 Mitarbeitern in Nordamerika, Europa und Asien-Pazifik. Unternehmen, die die Kontinuität ihrer Lieferkette sicherstellen wollen, sieht die Studie weiterhin vor großen Herausforderungen: 30 Prozent der Umfrageteilnehmer geben an, dass sie nicht in der Lage sind, das Gesamtrisiko bei allen Lieferanten effektiv zu bewerten. Darüber hinaus sind 26 Prozent der Befragten der Meinung, dass ihre Unternehmen nicht über angemessene Systeme verfügen, um eine Reaktion auf eine Unterbrechung der Lieferkette zu definieren und auszulösen, während ein Viertel (25 Prozent) nicht in der Lage ist, das Risiko einzelner Lieferanten effektiv zu bewerten.
Coronapandemie lässt Unternehmen umdenken
Die Studie ergab Ivalua zufolge auch, dass Lieferanten für die erfolgreiche Sicherstellung der Lieferkontinuität für entscheidend gehalten werden. Fast sieben von zehn Unternehmen (68 Prozent) sehen in den Lieferanten eine Quelle der Differenzierung, während 66 Prozent der Unternehmen laut den Studienergebnissen nun mit den Lieferanten zusammenarbeiten, um die Widerstandsfähigkeit der Lieferkette zu erhöhen. Mehr als die Hälfte (51 Prozent) der Unternehmen plant, in Zukunft mit mehr Lieferanten zusammenzuarbeiten – dies sei die wichtigste geplante Änderung der Lieferantenstrategie in den nächsten zwei Jahren, so das Softwareunternehmen.
Quelle: https://logistik-heute.de/
IAA Transportation 2022: MANN+HUMMEL Lösungen für eine saubere Mobilität
Erstmals seit 2018 kommen auf der IAA TRANSPORTATION in Hannover (20. bis 25. September 2022) wieder alle relevanten Akteure der Transport- und Logistikbranche zusammen, darunter Fahrzeughersteller, Zulieferer sowie Technologie- und Infrastrukturanbieter. Im Fokus stehen klimafreundliche, innovative Konzepte und die technologische Transformation des gesamten Transportwesens. Auch beim Ludwigsburger Filtrationsspezialisten MANN+HUMMEL sieht man dem Branchentreff mit hohen Erwartungen
Entgegen
Wertvoller Branchentreff
„Wir sind langjähriger Aussteller und freuen uns, nach der Corona-Pause wieder mit dabei zu sein“, sagt Harald Späth, President and General Manager Original Equipment der MANN+HUMMEL Gruppe. „Die IAA TRANSPORTATION ist eine zentrale, globale Branchenplattform, wo sich Kunden und Partner über aktuelle Themen austauschen. Zahlreiche internationale Anbieter sind dort vertreten, das Who-is-who der gesamten Branche. Daher verspreche ich mir viele interessante Gespräche auch jenseits einzelner Projekte, etwa über neue Mobilitätskonzepte für den urbanen Bereich. Transport und Logistik sind für uns ein wichtiges strategisches Wachstumsfeld. Vor dem Hintergrund der aktuellen Transformationsprozesse wird die Messe in diesem Jahr für uns und mit Sicherheit auch viele andere Aussteller noch spannender.“
Neue Antriebsformen, saubere Luft und intelligente Systeme
Neben der viel diskutierten Antriebswende zählten vor allem Nachhaltigkeits- und Digitalisierungsstrategien zu den drängendsten Aufgaben der nahen Zukunft, so Späth. Als ein führendes, weltweit vertretenes Unternehmen im Bereich der Filtration reagiere MANN+HUMMEL auf diese Transformationstreiber mit mehreren ineinander greifenden Handlungssträngen: „Im Mittelpunkt unseres Messeauftritts stehen neue Antriebsformen, die Verbesserung der Luftqualität und smarte Services. Lösungen wie der Bremsstaubpartikelfilter sorgen für saubere Luft, andere für eine längere Haltbarkeit einzelner Fahrzeugkomponenten. Daneben optimieren wir unsere Produkte laufend unter Berücksichtigung des gesamten Lebenszyklus (Life Cycle Assessment). Daraus abgeleitet arbeiten wir beispielsweise am verstärkten Einsatz alternativer und recycelter Materialen für einen insgesamt nachhaltigeren Ressourceneinsatz.“
„Lkw-Branche ist offen für neue Technologien“
Mit innovativen Produkten für Brennstoffzelle und Elektromotor unterstützt MANN+HUMMEL seine Kunden bei der Umstellung auf neue Antriebe. Gleichzeitig werden aber auch Komponenten für den Verbrenner konsequent weiterentwickelt. „Wir denken, dass mittel- und langfristig unterschiedliche Antriebskonzepte, je nach Anwendung, eingesetzt werden“, sagt Harald Späth. „Deshalb bieten wir Lösungen für alle Antriebssysteme.“ Insgesamt finde jedoch längst ein Umdenken statt. Generell sei die Lkw-Branche offen für neue Technologien. Etablierte und neue Player am Markt vertrauen auf MANN+HUMMEL.“
Dies gilt weltweit. Elemente von MANN+HUMMEL finden sich in vielen neuen Motoren und Fahrzeugen. So startete bei der österreichischen Post Anfang September ein Pilotprojekt mit zwei eSprintern von Mercedes-Benz, ausgerüstet mit Feinstaubfiltern von MANN+HUMMEL – „ein Beitrag zu besserer Luft- und damit Lebensqualität in Städten“, erklärt Späth. Als 2021 in China der neue Abgasstandard „China 6“ eingeführt worden sei, habe man „einen ganzen Schwung neuer Aufträge bekommen. Mit unseren Produkten unterstützen wir den Wandel auch dort.“
„Energie, Emissionen und Kosten einsparen“
Bei der umweltfreundlichen Transformation des Transports gewinnen Sensoren und digitale Steuerungseinheiten zunehmend an Bedeutung. „Moderne Filtrationslösungen ermöglichen eine der tatsächlichen Nutzung angepasste, vorausschauende Wartung, durch die sich Energie, Emissionen und letztlich auch Kosten einsparen lassen“, sagt Späth. „In Fragen der Nachhaltigkeit stellt die Filtration somit eine Schlüsseltechnologie dar.“
Quelle: https://www.speed-magazin.de/
Die Transportbranche steht vor großen Herausforderungen: dem Wunsch nach emissionsfreier Mobilität steht ein nur bedingt voranschreitender Ausbau der Infrastrukturen gegenüber. GP JOULE HYDROGEN zeigt auf der IAA Transportation in Hannover Lösungswege mit 100 % grünem Wasserstoff auf. Am Pressetag am 19. September und an den regulären Messetagen vom 20. bis 25. September erfahren Besucherinnen und Besucher in Halle 24 an Stand D31, wie GP JOULE HYDROGEN den Einfach-Einstieg in die emissionsfreie Logistik ermöglicht.
„Mit unserem übergreifenden Ansatz ermöglichen wir das CO2-freie Fahren mit grünem Wasserstoff und einen einfachen Einstieg in den emissionsfreien Transport. Wir übernehmen die Herstellung des grünen Kraftstoffs, bauen und betreiben Tankstellen, besorgen Fahrzeuge und kümmern uns um Finanzierung und Fördermittel“, sagt André Steinau, Geschäftsführer GP JOULE HYDROGEN: „Wasserstoffmobilität ist der entscheidende Schlüssel in der Logistik, weil sie kurze Betankungszeiten und hohe Reichweiten bei kaum Nutzlasteinbußen möglich macht.“
Das Engagement des bundesweit agierenden Unternehmens setzt an den neuralgischen Punkten des Antriebswechsels an. Zunächst müssen für Logistik- und Transportbetriebe die entstehenden Kosten langfristig planbar sein, die neue Kraftstoffversorgung krisensicher und zuverlässig. Hier punktet der grüne Wasserstoffproduzent mit eigenen Erzeugungsanlagen, die mit erneuerbaren Energien aus der Region gespeist werden. Als nächstes braucht es einen Ort, der die Kraftstoffproduktion mit den Fahrzeugen verbindet: die Tankstelle. GP JOULE HYDROGEN errichtet und betreibt Wasserstofftankstellen – mit 350 und 700 bar und guter Erreichbarkeit für LKW, Busse und PKW.
Fahrzeuge mit neuen Antriebstechnologien bedeuten oft ein hohes Investitionsvolumen für Unternehmen. Dafür bietet GP JOULE HYDROGEN risikominimierende Lösungen an, inklusive Versicherung und Full-Service. Auf Wunsch schult GP JOULE HYDROGEN auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und kümmert sich um den technischen Service in Betriebsnähe.
Der Schlüssel zum Erfolg: Expertise und ein starkes Netzwerk
Für sein Angebot greift GP JOULE auf über zehn Jahre Erfahrung in der Wasserstoffentwicklung zurück. Im Landkreis rund um seinen Standort in Nordfriesland hat das Unternehmen Deutschlands größtes, grünes Wasserstoffmobilitätsprojekt „eFarm“ realisiert und betreibt heute mehrere selbst errichtete Produktionsstandorte und Tankstellen, hat Brennstoffzellenfahrzeuge und Fördermittel akquiriert.
Quelle: https://www.finanznachrichten.de/
Marktübersicht: Transport-Management-Systeme für jeden Bedarf
Welches Transport-Management-System passt am besten für welches Unternehmen? Und welche Anbieter gibt es überhaupt? Eine Marktübersicht zu TMS gibt Orientierung – mit Download-Möglichkeit.
Die Suche nach der passenden TMS-Lösung fürs eigene Unternehmen kann eine echte Herausforderung sein: Wie viele geeignete Anbieter gibt es überhaupt? Wie lassen sich die Lösungen in das eigene Software-Ökosystem integrieren? Und welcher Anbieter ist für Unternehmen meiner Größe ausgerichtet? Eine Marktübersicht zu Transport-Management-Systemen (Stand: Anfang September 2022) ist unter dem untenstehenden Download-Link zu finden. Sie enthält ausführliche Informationen über Anbieter, TMS-Systeme und deren Funktionalitäten.
Basis des Marktüberblicks ist der BVL Matchmaker. Er bietet die Möglichkeit, durch eine Onlinerecherche zahlreiche Softwarefragen aus der Logistik zu beantworten – beispielsweise bei aktuell circa 100 verschiedenen Anbietern und Lösungen im Bereich TMS. Der BVL Matchmaker ist eine Initiative der Bundesvereinigung Logistik e. V. (BVL), der Trovarit AG und des Supply Chain Competence Center Groß & Partner.
Weitere Einblicke in das Thema TMS gibt auch ein Trendbericht in der Septemberausgabe von LOGISTIK HEUTE. Er beleuchtet, wie sich die Seifert Logistics Group mit einer Mischung aus Flexibilität und Standardisierung gegen Störungen in der Supply Chain und für individuelle Anforderungen der Kunden wappnet. LOGISTIK HEUTE 9/22 ist am 16. September erschienen.
Quelle: https://logistik-heute.de/
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